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MYOKARD - SZINTIGRAPHIE

Patienteninformation



Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient,

bei Ihnen soll eine nuklearmedizinische Untersuchung des Herzens (eine sogenannte "Myokard-Szintigraphie") durchgeführt werden. Mit dieser Untersuchung erhält man Informationen darüber, ob die Durchblutung Ihres Herzmuskels eingeschränkt ist, beispielsweise durch eine Verengung der Herzkranzgefäße oder infolge eines Herzinfarktes.

Man verwendet hierzu eine schwach radioaktive Substanz mit dem Namen "Tc-99m-Sestamibi", die üblicherweise über eine Verweilkanüle in eine Armvene injiziert wird. Es handelt sich dabei nicht um ein Kontrastmittel, sondern um eine Substanz, die sich vorübergehend durchblutungsabhängig in der Herzmuskulatur anreichert.

Tc-99m-Sestamibi wird in der Regel sehr gut vertragen. Möglicherweise werden Sie direkt nach der Injektion einen metallischen Geschmack bemerken, der jedoch rasch wieder verschwindet. Ernsthaftere Nebenwirkungen oder Allergien sind außerordentlich selten. Die Untersuchung ist nicht schmerzhaft, Sie müssen allerdings zu Untersuchungsbeginn nüchtern sein.

Eine Myokard-Szintigraphie besteht üblicherweise aus einer Belastungs- und einer Ruhe-Untersuchung, die meist an einem Tag (seltener auch an zwei Tagen) durchgeführt werden. Die Belastung erfolgt hierbei mit einem Fahrrad-Ergometer und entspricht einem normalen Belastungs-EKG. Auf der höchsten erreichbaren Belastungsstufe erfolgt dann die Injektion von Tc-99m-Sestamibi.

Sollten während der Belastung Beschwerden auftreten, teilen Sie uns dies bitte sofort mit.

Nach der Injektion muss zunächst eine Pause von etwa 1 Stunde eingehalten werden. Während dieser Zeit sollen Sie dann eine fettreiche Mahlzeit zu sich nehmen, damit eine möglichst gute Darstellung der Herzmuskel-Durchblutung erreicht werden kann. Kaffee oder Schwarzer Tee sind zu meiden.
Danach erfolgt die Aufnahme (die eigentliche "Szintigraphie"). Diese wird im Liegen mit einer Spezial-Kamera angefertigt, die innerhalb von 15 - 20 Minuten langsam und schrittweise um Ihren Brustkorb herumfährt, Sie kommen also nicht in eine "Röhre".

Eine zusätzliche Ruhe-Untersuchung wird dann entweder an einem anderen Untersuchungstag durchgeführt oder nach einer Wartezeit von etwa 2 - 3 Stunden an die Belastungs-Untersuchung angeschlossen. Abgesehen von der fehlenden Belastung entspricht der Ablauf der Ruhe-Untersuchung dem der Belastungs-Untersuchung mit nochmaliger Injektion von Tc-99m-Sestamibi, wiederum einer 1-stündigen Pause, einer weiteren Mahlzeit und der zweiten szintigraphischen Aufnahme.

Wie jede Untersuchung mit radioaktiven Stoffen oder Röntgenstrahlen ist auch die Myokard- Szintigraphie mit einer gewissen Strahlenbelastung verbunden. Diese gibt man als "Effektive Dosis" mit der Einheit "Milli-Sievert" (mSv) an. Bei der Szintigraphie mit Tc-99m-Sestamibi in Ruhe und unter Belastung beträgt die Effektive Dosis in der Regel insgesamt 5 - 8 mSv. Zum Vergleich: Die sogenannte "natürliche" Strahlenbelastung liegt in Deutschland je nach Aufenthaltsort bei 1 - 5 mSv pro Jahr.


Bitte helfen Sie uns, indem Sie mitgebrachte Vorbefunde an der Anmeldung abgeben.



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Szintigraphische Schnittbilder der linken Herzkammer

Normale Durchblutung

Deutlich verminderte Durchblutung in der Seiten- und der Hinterwand