- Anamnese (Befragung des Patienten zur Vorgeschichte, aktuellen Beschwerden, Medikamenten-Einnahme, bekannten Schilddrüsen-Erkrankungen in der Familie, bisherigen schilddrüsen-spezifischen Behandlungen etc.)
- Palpation (Abtasten) der Schilddrüse
- Labor-Untersuchungen
- Schilddrüsen-Sonographie
- ggf. Schilddrüsen-Szintigraphie
- ggf. Schilddrüsen-MIBI-Szintigraphie
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Schilddrüsen-Sonographie
Bei der Schilddrüsen-Sonographie steht die Struktur der Schilddrüse im Vordergund der Betrachtung. Die Untersuchung liefert hierbei Informationen über Lage, Größe und Aufbau der Schilddrüse sowie deren Beziehung zu den Nachbarorganen.
Von Interesse sind hierbei insbesondere strukturelle Veränderungen wie Knoten, Zysten, Verkalkungen oder Hinweise auf das Vorliegen von Entzündungen bzw. Autoimmunerkrankungen
Die Darstellung erfolgt grundsätzlich in allen 3 Raumebenen. Dadurch ist eine Vermessung der Schilddrüse und die Berechnung des Schilddrüsen-Volumens mit Hilfe einer einfachen Formel möglich. Als Obergrenzen für die Schilddrüsengröße gelten
- 18 ml bei Frauen
- 25 ml bei Männern
Für Kinder sind ihrer jeweiligen Altersgruppe entsprechende eigene Normwerte definiert.
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Schilddrüsen-Szintigraphie
Anders als die Sonographie ist Schilddrüsen-Szintigraphie ein primär funktionell-bildgebendes Untersuchungsverfahren, bei dem das Funktionsverhalten der verschiedenen Abschnitte der Schilddrüse in einer Übersichts-Aufnahme dargestellt wird. Insbesondere die Funktionalität sonographisch auffälliger Strukturen (v.a. Knoten) ist hierbei von Interesse.
Das szintigraphische Speicherverhalten von Schilddrüsenknoten findet sich in den üblicherweise verwandten Begriffen "heißer" und "kalter" Knoten wieder. Als "heiß" wird ein funktionell überaktiver, als "kalt" ein funktionell minder- oder inaktiver Knoten bezeichnet.
Bei der Schilddrüsen-Szintigraphie wird ein 2-dimensionales Bild erzeugt. Zusätzlich kann auch eine Aufnahme in tomogaphischer Technik (Single-Photon-Emission-Computer-Tomography = SPECT) angefertigt werden, die eine 3-dimensionale Darstellung ermöglicht. I.d.R. ist eine SPECT-Untersuchung in der Schilddrüsen-Diagnostik jedoch nicht erforderlich.
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Schilddrüsen-MIBI-Szintigraphie
Szintigraphisch "kalte" Knoten können in seltenen Fällen bösartig sein. In Anhängigkeit vom sonographischen Erscheinungsbild dieser Knoten ist dann eine weiterführende Abklärung erforderlich.
Leider liefert eine Gewebeentnahme (sog. "Feinnadel-Punktion") hier häufig keine verwertbaren Ergebnisse. Außerdem ist eine solche Punktion nicht immer möglich (z.B. unter Einnahme gerinnungshemmender Medikamente) oder wird von Patienten als unangenehm bzw. schmerzhaft empfunden und deshalb abgelehnt. Manche Knoten sind aufgrund ihrer Lage mit einer Punktionsnadel auch nur schwer zu erreichen.
In solchen Fällen stellt die Schilddrüsen-MIBI-Szintigraphie eine sinnvolle (nicht-invasive) Alternative dar.
Die MIBI-Szintigraphie erlaubt eine Beurteilung der Wachstumsaktivität von Schilddrüsenknoten und damit Rückschlüsse auf eine mögliche Bösartigkeit.
Die Aufnahmetechnik ähnelt der der "normalen" Schilddrüsenszintigraphie, allerdings werden Aufnahmen zu mindestens 2 verschiedenen Zeitpunkten (meist nach etwa 20 min sowie nach 1-2 Stunden) angefertigt. Eine zusätzliche Aufnahme in tomographischer Technik (SPECT) ist bei der MIBI-Szintigraphie der Schilddrüse in aller Regel eine sinnvolle Ergänzung.
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Labor-Untersuchungen
Parameter zur Bestimmung der Schilddrüsenfunktion:
- Freie Schilddrüsenhormone (fT3, fT4)
- TSH
Schilddrüsen-Autoantikörper zur Frage einer Autoimmunerkrankung der Schilddrüse:
- Antikörper gegen die thyreoidale Peroxidase (TPO-AK)
- ggf. Antikörper gegen Thyreoglobulin (TG-AK)
- TSH-Rezeptor-Antikörper (TSH-R-AK oder TRAK)
Schilddrüsenspezifische Tumormarker:
- Thyreoglobulin
- Calcitonin
Nebenschilddrüsen-Funktion:
- Parathormon
- Vitamin D
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